Karrieplanung - Teil 1: Erste Schritte – die Basisarbeit (6 bis 14 Jahre)

Eine Karriereplanung? Was braucht es um ein Spitzenfussballer zu werden? Viel Talent und grosses Glück? Die richtigen Beziehungen? Im richtigen Moment am richtigen Ort? Einen riesigen Willen? Durchsetzungsvermögen? Die richtigen Trainer?

Schon mal vorne weg: die allermeisten werden es nicht schaffen. Die Selektion wird immer härter und die Ansprüche immer höher. Mit der Professionalisierung der Jugendarbeit und der weltweiten Globalisierung ist die Latte extrem hoch.

Auf was kommt es wirklich an? Wir unterteilen dies in 3 Phasen. Phase 1 ist die Basisarbeit für Kinder von 6 bis 14 Jahren. Die 3 wichtigsten Punkte sind Spass, Technik und gute Trainer.

Spass

Es ist von uns aus gesehen extrem wichtig diese 3 Punkte zu befolgen. Die Buben müssen aus eigenem Antrieb Spass am Fussball haben. Sie sollen nicht die Träume der Eltern, sondern ihre eigenen verfolgen. Sie sollen ihren Idolen nacheifern und sich inspirieren lassen. Sie müssen aus Eigenantrieb bereit sein, die Welt des Fussballs zu betreten und sich zu motivieren, Ziele zu setzen und zu erreichen, sich durchzusetzen und zu kämpfen, lernwillig und lernfähig zu werden und ihre Rolle in einem Team zu erarbeiten.

Technik

Die Technik ist in unseren Augen das A und O des Fussballs. Was man als Junge nicht lernt, kann man später fast nicht mehr aufholen. Die Spanier haben es in den letzten Jahren eindrücklich bewiesen, dass nicht die Physis sondern die grossartige Technik und Spielintelligenz entscheidend ist. Die Jungen müssen extrem viel mit dem Ball arbeiten. Passtechnik, Schärfe und Genauigkeit, Ballannahme, Dribbling, Ballkontrolle in allen Situationen, Kopfballspiel und dies mit Tempo. Die Ballsicherheit ist entscheidend heutzutage im Spitzenfussball (man nehme sich das Beispiel FC Barçelona). Die spanischen Mannschaften spielen den Ball extrem schnell (meistens mit einer Berührung) und gewinnen somit Zeit und Raum. Es steckt enorm viel Arbeit hinter diesen Erfolgen. Die Technik sollte das Hauptaugenmerk des Trainingsprogramms sein, ergänzt mit Spielverständnis. Die Spielfreude sollte man den Jungen niemals nehmen. Sie müssen dribbeln, Tricks, Finten und Übersteiger probieren (offensives Denken).

Gute Trainer

Ein guter Trainer kann unheimlich viel aus einem Jungen rausholen. Aber was ist ein guter Trainer? Der Nachwuchstrainer muss zuerst mal viel Freude an der Arbeit mit Kindern haben. Er sollte ihnen die Freude vermitteln und ihnen mit seiner Kompetenz Fussball fördern und fordern: Technik und Spielverständnis. Der Nachwuchstrainer sollte eine Person sein, an deren sich die Jungen und seine Eltern orientieren können. Um einen Jungen wirklich zu helfen, braucht es gute Trainer und einen seriösen Verein.

Der Trainer ist eine Vertrauensperson. Er muss Fach- und Sozialkompetent sein. Er wird die jungen Fussballer prägen.

Erstes Fazit

In der ersten Phase einer „Fussballkarriere" sollten wirklich vor allem diese 3 Punkte befolgt werden. Mit unserer langjährigen Erfahrung als Spielerberater haben wir schon viele junge Talente entdeckt. In unseren Beobachtungen sahen wir auch die 13 jährigen Barnetta und Chiumiento und man konnte bei ihnen grosses Talent erkennen, trotzdem war es noch nicht klar ob sie einst Spitzenfussballer werden würden. Es ist in diesem Stadium noch verfrüht, eine Karriere voraussagen zu können. Der Weg ist noch extrem weit und viele Faktoren wie Persönlichkeit, Verletzungen, körperliche Entwicklung und Umfeld werde die Entwicklung beeinflussen. Aber das Talent sollte man bereits erkennen.