Die Schnelligkeit hat unter den konditionellen Leistungsvoraussetzungen im Fussball die grösste Bedeutung. Verfolgt man die Entwicklung des Fussballspiels in den letzten 30 Jahren, so sind deutliche Fortschritte hinsichtlich Athletik, Dynamik und Tempoausprägung festzustellen.
Die leistungsbestimmenden Schnelligkeitsanforderungen im Fussball sind:
- Starts, Beschleunigungen, Sprints,
- Antritte mit Abbrechen,
- Sprints mit Richtungsänderungen,
- Sprünge,
- Sprünge in Kombination mit Antritten,
- koordinative Fähigkeiten,
- Einzelaktionen mit dem Ball,
- komplexe Spielhandlungen.
Schnelligkeit wird differenziert in:
- Reaktionsschnelligkeit (Reizaufnahme, -verarbeitung, Bewegungsauslösung),
- Laufschnelligkeit (zyklische Bewegungsschnelligkeit),
- Bewegungsschnelligkeit (azyklische Bewegungsschnelligkeit),
- Handlungsschnelligkeit (komplexe geistig-motorische Spielhandlung).
Für das Schnelligkeitstraining im Fussball kommen zwei Methoden zur Anwendung:
- Wiederholungsmethode:
Ziel: Maximale Schnelligkeit
Kurze, hochexplosive Belastungen über 5-35 m (Pausen 1-2 min)
6-8 Wiederholungen, 2-4 Serien (Serienpause 4 min). - Wettspielmethode:
Ziel: Bewegungs-/Handlungsschnelligkeit
TEchnisch-taktische Spielhandlungen in wettkampfgemässen Situationen mit grösstmöglichen Handlungsdruck.
Belastungsgestaltung in Abhängigkeit von der speziellen Zielsetzung, dem Trainingszustand und dem Zeitpunkt.