Spielverhalten im Mittelfeldpressing

"Das Abwehrverhalten beginnt im Angriff!" Diese Floskel gilt insbesondere für das Mittelfeldpressing. Die zentralen Angreifer versuchen, den gegnerischen Spielaufbau zu lenken, stellen Rückpassmöglichkeiten zu und doppeln nach hinten.

Ballverluste provozieren!

Beim Mittelfeldpressing - der gängigsten Pressingvariante - besetzen alle Spieler das mittlere Spielfelddrittel. Die einzelnen Mannschaftsteile bilden dabei einen kompakten Block, der ballorientiert verschiebt und den Spielaufbau des Gegners möglichst bewusst lenkt. Je nach Spielsystem und gegnerischer Grundordnung ergeben sich hierbei verschiedene Möglichkeiten, wie eine Pressingsituation eingeleitet werden kann. In den nachfolgenden Hinweisen wird der Ablauf beschrieben und auf taktische Besonderheiten verwiesen: Auf welcher Höhe agiert die Viererkette und wovon ist dies abhängig? Was passiert, wenn der Gegner eine Pressingsituation auflöst und das Spiel verlagert?

Nach innen oder nach aussen lenken

• Je nach Spielsystem und Trainervorgabe kann der Ball beim Mittelfeldpressing nach innen oder aussen gelenkt werden.
• Je nach Spielsituation wird der Aussenverteidiger durch geschicktes Anlaufen zu einem Pass ins Zentrum veranlasst. Der ball nahe Angreifer stellt den Rückpass zu, der ballferne doppelt nach hinten. Dies hat den Vorteil, dass der Ball im Zentrum erobert wird und sich dadurch häufig gute Spielfortsetzungen ergeben.
• Verstellt der äussere Mittelfeldspieler dagegen den Passweg ins Zentrum, lenkt er den gegnerischen Angriff nach aussen. Der Aussenverteidiger schiebt heran und stellt den Angreifer, der ballnahe Sechser doppelt von der Seite. Alle anderen Spieler verschieben ballorientiert. Dies setzt voraus, dass der ball nahe Sechser deutlich zur Ballseite verschoben ist und bis zur Seitenlinie herausrücken kann, um den Angreifer zu doppeln.

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