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Eine spezielle spieltaktische Massnahme kann auch das Pressing (Forechecking) am gegnerischen Strafraum sein, das durch aktive Abwehrhandlungen aller Spieler gekennzeichnet ist. Diese mannschaftstaktische Abwehrmassnahme erfordert von allen Spielern höchste Konzentration und grosses Engagement auf allen Positionen, denn der Gegner ist in seinem Strafraum personell schon durch den Goali in der Überzahl, aber auch durch die Tatsache, dass in den heutigen Systemen die Abwehrspieler den Angreifern gegenüber ohnehin zahlenmässig überlegen sind. Deshalb müssen sich die Mittelfeldspieler als Abwehrunterstützung der Stürmer weit in das gegnerische Feld bewegen und die Verteidiger sehr weit aufrücken, damit Anspielmöglichkeiten durch Engmachen der Spielräume für den Ballbesitzer und seine Mitspieler erschwert oder unmöglich gemacht werden. Diese Art des Pressings kann auch nachteilige Auswirkungen haben, weil durch das Aufrücken der Verteidiger der eigene Abwehrverband gelockert wird und durch freiwerdende Räume in der Abwehrhälfte Konterchancen für den Gegner entstehen. Da es zudem eine sehr anstrengende und kräfteraubende Abwehrhandlung ist, kann das Pressing nur in bestimmten Spielsituationen und -phasen angewendet werden.

Trainingsziele
  • Den jeweiligen Ballbesitzer aktiv, aber besonnen, bekämpfen.
  • Den jeweils agierenden Spieler gegen den Ballbesitzer schnell unterstützen und auch nach hinten absichern.
  • Kurze Passwege schliessen.
  • Nach Abspielen des Balls den neuen Ballbesitzer wieder attackieren.
  • Mittelfeldspieler erschweren das Kombinationsspiel des Gegners durch kluges Stellungsspiel.
  • Abspielmöglichkeiten in das Mittelfeld durch enges Markieren der Gegenspieler erschweren.
  • Bei Durchbruch bzw. langen Pässen des Gegners schnell zurückziehen und im Mittelfeld aggressiv in die Zweikämpfe gehen.
  • In den Positionsgruppen als Einheit agieren und sich gegenseitig helfen.
  • Den Ballbesitzer mit einem oder mehreren Spielern angreifen und bekämpfen. Er darf sich nicht durchsetzen und keine Zeit finden, sich zu orientieren.
  • In Ballnähe ein personelles Übergewicht schaffen und die Mitspieler des Ballbesitzers in seiner Nähe eng decken, um ein Kurzpassspiel zu erschweren bzw. zu verhindern.
  • Die vom Spielgeschehen weiter entfernt stehenden Abwehrspieler rücken in Richtung Ballbesitzer ein, schirmen Gegenspieler und den Raum zwischen ihnen so ab, dass sie eventuell lang geschlagene Bälle erreichen können.
  • Beim Zurückziehen in die eigene Spielfeldhälfte darauf achten, dass alle Spieler mitmachen.

Das Mittelfeldpressing

Für Abwehrhandlungen im Mittelfeld bieten sich bessere Möglichkeiten für ein Erfolg versprechendes Pressing an. Das Mittelfeldpressing ist eine Möglichkeit, schon früh mit aggressiven Abwehraktionen zu beginnen und den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Ziele sind, den Angriffsaufbau des Gegners zu stören und durch das Bekämpfen des Ballbesitzers mit einem oder mehreren Spielern in Ballbesitz zu kommen. Das hat nur dann Erfolg, wenn sich alle Spieler in Richtung Ballbesitzer bewegen, Lauf- und Passwege schliessen und den Ballbesitzer durch schnelles Attackieren unter Druck setzen. Kommt der Spieler am Ball dennoch zum Abspiel, so wird auch der neue Ballbesitzer in gleicher Weise bekämpft. Ist eine personelle Überzahl im Mittelfeld nicht zu erreichen, dann muss das Aufbauspiel des Gegners durch verzögerndes Stellungsspiel verlangsamt werden, damit alle Mitspieler die Möglichkeit haben, sich zurück zu orientieren und Anschluss an Abwehrhandlungen gewinnen.

Trainingsziele
  • Mittelfeldspieler agieren als Block.
  • Hoch konzentriert sein gegenüber den Aktionen der gegnerischen Spieler.
  • Den Ballbesitzer eng markieren und aktiv bekämpfen.
  • In Ballnähe ein personelles Übergewicht schaffen und den Ballbesitzer mit mehreren Spielern attackieren und unter Druck setzen.
  • Kommt dennoch ein Abspiel zustande, dann wird auch der neue Ballbesitzer mit mehreren Spielern bekämpft.
  • Ist ein Pressing mit mehreren Spielern nicht möglich, dann muss der am nächsten stehende Mittelfeldspieler den Ballbesitzer im Zweikampf aggressiv und mit Körpereinsatz bekämpfen.
  • Die weit vom Ballbesitzer entfernt stehenden Abwehrspieler rücken in Richtung Ballbesitzer ein, schirmen Gegenspieler und den Raum zwischen ihnen so ab, dass sie lang geschlagene Bälle erreichen können.
  • Von allen Mittelfeldspielern muss höchstes Engagement gefordert werden. Dazu gehören Spieler, die ihre Willenseigenschaften mobilisieren können.

 

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